Rezepte Foren-Übersicht Hondos Rezepte
Über 16.000 Gratisrezepte zum Schmökern und Nachkochen!!!!
 
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   RegistrierenRegistrieren
 LoginLogin    mit Facebook einloggen   mit Twitter einloggen   mit Google einloggen

Info zu Schlehenwein und Gerbstoff
Gehe zu Seite 1
 
   
 
Autor Nachricht
Admin



Anmeldungsdatum: 30.07.2001 00:00:00
Beiträge: 81
Herkunftsland: Austria
Wohnort:

 BeitragVerfasst am: 24.12.2003 11:13:37    Titel: Info zu Schlehenwein und Gerbstoff

Zutaten Allgemeines zum Schlehenwein

Zubereitung

Nicht nur wegen des häufigen Vorkommens des Schlehenstrauches (Schwarzdorn) und der beinahe regelmäßigen guten Erträge werden die Früchte zu Wein verarbeitet, sondern auch oder gerade wegen der hervorragenden Eignung hierfür: Die Früchte haben genügend Säure, der Saft kann demzufolge mit Zuckerwasser entsprechend verdünnt werden, die Farbe und manchmal der Geschmack des Weines gleichen dem eines guten Rotweines, wenn nach Vorschrift- wozu eine Schwefelung nach der Gährung und vor der Flaschenfüllung gehört- gearbeitet wird ! Einziger Nachteil ist nicht das Pflücken der dornigen Schlehen, sondern der hohe Gerbstoffgehalt des Saftes. In den gerade reifen, nicht überreifen und gefrorenen Früchten kann dieser 10 g/l ausmachen. Durch Überreife und Frost am Strauch geht er um 50% zurück, also auf Werte unter 5 g/l. (Vergleich: milde Rotweine enthalten etwa 1g/l, herbe bis 2,5 g/l Gerbstoff.) Aus diesem Grunde werden viele Schlehnweine zur Ausfällung des Gerbstoffes mit Gelatine behandelt, vor allem wenn die Früchte in knapp reifem Zustand geerntet wurden. Meist stellt man aus Schlehen nur Dessertweine her, süß und alkoholreich, da Fruchtweine (wenn Gerbstoff und kein Restzucker vorhanden) völlig unharmonisch sind und kaum getrunken werden.
: *****Vor- und Nachteile Des Gerbstoffs***** Der geschmacklich störende Gerbstoffgehalt hat den großen Vorteil daß solche Säfte oder Weine besser haltbar sind, kaum von Bakterien befallen und somit selten krank werden. Gerbstoff ist nicht nur im Saft, sondern auch in geringen Mengen in den Schalen vorhanden. Es stellt sich die Frage, ob durch Gefrieren in der Tiefkühltruhe eine künstliche Reifung und ein Abbau des Gerbstoffes möglich sind und ob hierdurch die Ernte vorgezogen werden kann. Dies ist leider nicht möglich. Am lebenden Strauch (bei anderen Fruchtarten am Baum oder Stock) laufen die biochemischen Reaktionen weiter ab, in der "leblosen" Gefriertruhe ist dagegen alles erstarrt; der Gerbstoff wird nicht mehr enzymatisch abgebaut. Die maximale Reife oder sogar Überreife der Früchte soll an der Pflanze abgewartet werden, auch wenn dadurch die "Ernte" geringer ausfällt und der Saftanteil weniger wird, da die Früchte schrumpfen und besonders in trockenen Jahren weniger Saft erhalten. Wegen des hohen Steinanteils (nur etwa 50% Saftanteil in trockenen Jahren, 60 - 65% in niederschlagsreichen Jahren) können die Früchte nicht einfach gepreßt, sondern es muß eine Maischegärung durchgeführt werden. Da nur die Haut blau, das Fleisch selbst grün ist (bei Überreife gelblich) bringt die Maischegärung eine rote Farbe. Gerbstoff wirkt nicht nur geschmacklich nachteilig, sondern auch trübstabilisierend, d.h. die Weine bleiben nach der Gärung meist trübe und unterliegen keiner selbstklärung. Ein hoher Gerbstoffgehalt wirkt gärhemmend; die Früchte aus diesem Grund gut ausreifen lassen.
*****Quelle***** Kitzinger Weinbuch, erfaßt von Alfons Grundl am 19.10.1995 @2:244/6301.9

Stichworte
Info , Wein , Schlehen , Gerbstoff , P1


Nach oben
Profil anzeigen
    Alle Zeiten sind GMT Stunden
Gehe zu Seite 1

Gehe zu:  
Du kannst keine neue Themen in diesem Forum erstellen
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen
Du kannst keine Umfragen in diesem Forum erstellen


Design von phpBB © 2001 phpBB Group
Powered by Hondos Bulletin Board