Diese Tage sind die Arbeitslosenzahlen der USA für Februar herausgekommen, die Arbeitslosigkeit ist von 7.6% auf 8.1% gestiegen, hat also einen ziemlichen Sprung gemacht. 

Um herauszufinden, ob es auch in den Rezessionen der Vergangenheit solche Sprünge gab und wie sich diese auf die Aktienkurse ausgewirkt haben, habe ich nochmal beim U.S. Bureau of Labor Statistics vorbei geschaut, wo es wunderschöne Tabellen mit Daten über den Arbeitsmarkt gibt.

In den Rezessionen 1982/2002 gab es solche Sprünge nicht, da ist die Arbeitslosigkeit relativ gleichmäßig angestiegen. 1982 hatte der DJI im August seinen Boden gefunden und in den folgenden 10 Monaten 50% zugelegt (von 800 auf 1250), während die Arbeitslosigkeit während dieser ganzen Zeit über 10% geblieben ist.

Eher vergleichbar mit der aktuellen Situation war die Rezession von 1974, wo die Arbeitslosigkeit von November bis Jänner 75  von 6% extrem auf 8.1% gestiegen ist und dann noch weiter bis auf 9% im Mai 75. Der DJI ist jedoch ab Dezember 74 nicht mehr weiter gefallen, hat also inmitten der größten Kündigungswelle der Ölkrise seinen Boden bei damals -42% gefunden.

Der extreme Anstieg der Arbeitslosigkeit, den wir derzeit erleben, muss also nicht umbedingt auf weiter fallende Aktienkurse hindeuten, ganz im Gegenteil könnte diese Zeit sogar eine Trendwende bedeuten. Weiters sieht man, dass Aktienkurse auch während einer Phase sehr hoher Arbeitslosigkeit ziemlich stark ansteigen können und das Wirtschaftssystem offensichtlich auch solche Phasen aushalten kann.